Forschung & Projekte

Laufende Forschungsprojekte

Name: Building bridges for academic developers into internationalisation (BBforAD)

  • Laufzeit: 2023-2025
  • Beschreibung: This research project aims at better understanding the role of educational developers (ED) when bridging the gap between internationalization and higher education pedagogy. So far, little is known about EDs conceptual understanding of, interest in and the conditions that frame their engagement in process to internationalise the curriculum (IoC), especially in the non-Anglo speaking world. By filling this knowledge gap and bridging these two worlds–educational development and internationalization–there is an increased opportunity for sustainable and more effective curriculum change which benefits all students, not just the mobile few.
  • Projektart: Internationale Forschungskollaboration
  • Förderung: STINT (Swedish Foundation for International Cooperation in Research and Higher Education)
  • Weitere Mitglieder der Forscher:innengruppe:
    • Dr. Jos Beelen, The Hague University of Applied Sciences (Niederlande),
    • Pouneh Eftekhari, University of Groningen & Lund University (Schweden)
    • Karine Hindrix, University Colleges Leuven-Limburg (Belgium)
    • Tanja Reiffenrath, University of Göttingen (Deutschland)
    • Torgny Roxå, Lund University (LU) [grants manager]

Name: Wahrgenommenes Handlungsvermögen von Studierenden im Wechsel zwischen Präsenz- und Online-Lehre

  • Laufzeit: 2022-2023
  • Beschreibung: Ausgangspunkt der Studie ist die Annahme, dass Studierende, die es durch ihre bisherige akademische Sozialisation gewohnt waren, dass Lehrveranstaltungen an einen physischen Ort gebunden sind, im Übergang zu (teilweise oder vollständig) virtuell realisierten Veranstaltungen seit dem Frühjahr 2020 ihr Handeln als Lernende neu entwerfen mussten (und müssen). Durch den Rückgang zur Präsenzlehre (an Präsenzhochschulen) hatten Studierende ihre Lerngewohnheiten und -strategien in Lehrveranstaltungskontexten erneut zu ändern; erneut nicht selbst-initiiert, sondern vorgegeben durch Rahmenbedingungen oder institutionelle Vorgaben. Dieses Forschungsprojekt geht der Frage nach, inwiefern Studierende durch den Wechsel in ungewohnte Lehr-Lernsettings veränderte Lehr-Lernpraktiken (bei sich und anderen) wahrgenommen haben und welche Rückschlüsse sich dadurch auf ihre wahrgenommene Handlungsmacht ergeben. Die Datensammlung erfolgte anhand von problemzentrierten Interviews mit Masterstudierenden, die im SoSe 2020 im ersten oder zweiten Mastersemester waren; bei der Datenanalyse wurde hermeneutisch gearbeitet, um die Wahrnehmungen der Studierenden herauszuarbeiten.
  • Projektart: Einzelforschung; Interviewstudie
  • Projektbezogene Beiträge:
    • Thielsch, A. (i. V.). Anders handeln können… und wollen. Zur Veränderung der Agency von Lernenden im Kontext der Digitalisierung. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung.

Name: ICM-Definitionen im deutschsprachigen Raum

  • Laufzeit: 2021-tbd
  • Beschreibung: Dieses im Kontext der ICMbeyond entstandene Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Grundlagen zu erfassen und zu analysieren, auf Basis derer Veröffentlichungen zum Einsatz des Inverted Classroom-Modells (ICM) im deutschsprachigen Raum angelegt sind. Welche Konzepte und Definitionen, welche dahinterliegenden Verständnisse über das Lernen und Lehren werden herangezogen, um den Einsatz von ICM in der Hochschullehre zu begründen oder zu motivieren? Im ersten Schritt wird das Feld der Publikationen durch Mapping und Systemic Review-Verfahren erschlossen, im zweiten Schritt werden die Erkenntnisse gebündelt und in der Community geteilt, um das kollektive Wissen über ICM und seine Hintergründe zu vertiefen.
  • Projektart: Internationale Forschungskollaboration
  • Weitere Mitglieder der Forscher:innengruppe
    • Joseph Buchner, PH St. Gallen (Schweiz)
    • MMag. Ing. Oliver Kastner-Hauler, PH Niederösterreich (Österreich)
    • Cäsar Künzi, FH Nordwestschweiz (Schweiz)
    • Ricarda T. D. Reimer, FH Nordwestschweiz (Schweiz)
    • S. Schallert-Vallaster, PH Vorarlberg (Österreich)
  • Projektbezogene Beiträge (Auswahl):
    • Buchner, J., Schallert-Vallaster, S., Thielsch, A., Kastner-Hauler, O., Künzi, C., & Reimer, R. (i. E. 2023). Eine systematische Analyse der deutschsprachigen Inverted/Flipped Classroom Forschung. In Vöing, N., Schmidt, R. & Neiske, I. (Hrsg.), Aktive Teilhabe fördern. ICM und Student Engagement in der Hochschullehre. Tagungsband zur 11. ICMbeyond.

Name: Developing research graduate qualities and professionalism in the doctorate

  • Laufzeit: 2022-2024
  • Beschreibung: This research project employs qualitative narrative inquiry and seeks to investigate doctoral candidates’, supervisors’ and employers’ perspectives on the researcher and professional development during PhD candidature. The main research question in our project is: How, where, and when during their candidature do doctoral candidates develop and demonstrate advanced research and professional skills? We seek to shed light into the processes of academic socialisation of PhD candidates and to better understand the meaning of skill development. The purpose of this study is to investigate how, where and when doctoral candidates learn and develop transferable skills and professionalism during their candidature. By applying a comparative approach – gathering data in an Australian as well as a German university, we furthermore wish to reveal so far hidden elements in skill developing processes during the PhD journey.
  • Projektart: Internationale Forschungskollaboration
  • Mitglieder der Forscher:innengruppe:
    • Lilia Mantai, University of Sydney (Australia) [project manager]
    • Nelson Lo, University of Sydney (Australia)
    • Annie Young Song, University of Technology Sydney (Australia)
  • Projektbezogene Beiträge
    • Mantai, L. & Thielsch, A. (i.V.). Interdisciplinarity in the PhD: opportunities and pragmatism (working title). Geplante Einreichung für: Higher Education

Name: Autoethnographische Forschung digitaler Lehre und ihrer Begleitung (AEDiL)

  • Laufzeit: 2020-tbd
  • Beschreibung: Im Frühjahr 2020 hat sich eine hochschul- und statusgruppenübergreifende Gruppe Forschender gefunden, um die selbst erfahrenen Veränderungen durch die pandemiebedingte Lehre auf Distanz autoethnographisch zu erforschen. Diese Forscher:innengruppe ist noch immer aktiv und erforscht nun, in der zweiten Phase des Projektes, die Hintergründe des akademischen Lehrhabitus und wie dieser operationalisiert und insbesondere für die Arbeit in Medien- und Hochschuldidaktik anwendbar gemacht werden kann. Einen Überblich über die Hintergründe und Veröffentlichungen finden Sie auf der Homepage des Projektes: aedil.de.
  • Projektart: Hochschulübergreifendes Forschungsprojekt
  • Mitglieder der Forscher:innengruppe:
    • Aline Bergert, TU Dresden
    • Dr. Nadine Bernhard, HU Berlin
    • Michael Eichhorn, Universität Frankfurt (Kernteam)
    • Antje Goller, TU Dresden
    • David Lohner, KIT Karlsruhe (Kernteam)
    • Dr. Maria Kondratjuk, Universität Dresden
    • Dr. Karsten König, IU
    • Maria Noftz, Universität Lübeck
    • Ronny Röwert, TU Hamburg Harburg (Kernteam)
    • Christian Schmid, Universität Kassel
    • Anita Sekyra, HDS Sachsen
    • Dr. Isabel Steinhardt, Universität Paderborn (Kernteam)
    • Dr. Doris Ternes, DHBW
    • Angelika Thielsch, Georg-August-Universität Göttingen (Kernteam)
    • Jan Vanvinkenroye, Universität Stuttgart (Kernteam)
  • Projektbezogene Beiträge (Auszug):
    • Ternes, D., Bernhard, N., Gewinner, I., Goller, A., Lohner, D., König, K., Röwert, R., Steinhardt, I. & Thielsch, A. (2022). Dem eigenen Anspruch auf der Spur. Autoethnographische Einblicke zu studierendenzentrierter Lehre. In Angenent, H., Petri, J. & Zimenkova, T. (Hrsg.), Hochschulen in der Pandemie. Impulse für eine nachhaltige Entwicklung von Studium und Lehre, S. 400-415. transcript Verlag. https://doi.org/10.14361/9783839459843-025
    • Autor:innengruppe AEDiL (2021). Opening up the black box of teaching in a digital era – Insights into a collaborative autoethnography approach. Elephant in the Lab. https://doi.org/10.5281/zenodo.5152447
    • Thielsch, A., Bergert, A., Eichhorn, M. & R. Röwert (2021). Covid-19 – Curse or blessing for higher education professionals? An autoethnographic approach to the new normal of education technology experts. EduLearn21 proceedings, S. 2807-2815. https://doi.org/10.21125/edulearn.2021.0609
    • Autor:innengruppe AEDiL (2021). Corona-Semester reflektiert. Einblicke einer kollaborativen Autoethnographie. Bertelsmann Verlag. https://doi.org/10.3278/6004820w
Abgeschlossene Forschungsprojekte

Name: Gelingensbedingungen von Shepherding-Verfahren im Kontext des Jungen Forums Medien und Hochschulentwicklung (jfmh)

  • Laufzeit: 2021-2022
  • Beschreibung: Das seit 2012 in Kooperation von vier Fachgesellschaften organisierte Junge Forum für Medien und Hochschulentwicklung (jfmh) zeichnet sich nicht nur dadurch aus, Menschen in der Qualifizierungs- und Orientierungsphase ein Forum zur Diskussion ihrer aktuellen Arbeiten zu geben und ihr Netzwerk zu fördern, es verfügt auch über ein in Europa beispielloses Begutachtungsverfahren. Dies ist in Anlehnung an die Vorteile eines Mentorings offen organisiert und lebt von direkten Austausch zwischen Mentee und Mentor:in. Das im jfmh-Kontext gewachsene und sogenannte Shepherding wurde in diesem Forschungsprojekt erstmal forschend erfasst und ausgewertet. In einer Interviewstudie wurden Gelingensbedingungen des Shepherding im jfmh-Kontext ermittelt, die insbesondere Einblick in den Mehrwert dieses Verfahrens für die akademische Sozialisation und die Netzwerkbildung der Beteiligten offenbart.
  • Projektart: Kollaborative Interviewstudie
  • Mitglieder der Forscherinnengruppe:
    • Dr. R. Bolten-Bühler, Euro FH Hamburg
  • Projektbezogene Beiträge:
    • Bolten-Bühler, R., & Thielsch, A. (2022). Kein ‹normales› Review: Shepherding-Verfahren als Baustein akademischer Sozialisation. MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, 48, 191–212. https://doi.org/10.21240/mpaed/48/2022.06.15.X
    • Das Shepherding im JFMH: Eine „Umwertung professioneller Beziehungen“!? Vortrag mit Ricarda Bolten-Bühler im Rahmen des Jungen Forums Medien und Hochschulentwicklung 2021 in Hagen am 04. Februar 2022.

Name: Approaching the hidden curriculum. Experiences of former exchange students

  • Laufzeit: 2016-2020
  • Beschreibung: Die Erwartungen, die Lehrende und Lernende an das Handeln in Lehrveranstaltungskontexten haben, sind eng verbunden mit ihrer eigenen akademischen Sozialisation. Dass viele dieser Erwartungen im Lehr- und Lernhandeln implizit sind, wird seit einigen Jahren unter dem Shclagwort hidden curriculum Dieses Forschungsprojekt hat sich der Frage gewidmet, in welchen Bereichen des hochschulischen Alltags diese impliziten Erwartungen zu finden sind und wodurch sie wahrnehmbar werden. Anhand einer Befragung ehemaliger Austauschstudierender wurden in zwei Etappen Daten erhoben und inhaltsanalytisch ausgewertet. Ertrag des Projektes war nicht nur ein Einblick in die Vielschichtigkeit des jeweils wahrgenommenen verborgenen Curriculums, sondern auch ein Set von Instrumenten (für Lehrende und Studierende) zum produktiven Umgang mit möglichen Elementen des Verborgenen.
  • Projektart: Einzelforschung; qualitative Fragebogenstudie
  • Projektbezogene Beiträge (Auszug):
    • From implicit expectations to meaningful discoveries: Developing a reflective guideline for academic teaching staff. Poster im Rahmen der Konferenz “The Meaningful University: Exploring Contemporary Complexities and Challenges”, Roskilde University, 21.-23. Juni 2021. https://doi.org/10.13140/RG.2.2.28213.19686
    • Thielsch, A. (2021). Dem Unbewussten auf der Spur. Zur Wahrnehmung, Entstehung und Explikation verborgener Erwartungen in der Hochschullehre. die hochschullehre, 7, 100-104. https://doi.org/10.3278/HSL2112W
    • „Wieso verstehen die mich nicht?“ Von (unerwarteten) Erwartungen in der Lehre und der Bedeutung expliziter Kommunikation. Keynote im Rahmen des Tages der Lehre der Leibniz Universität Hannover am 13. Februar 2020.
    • Thielsch, A. (2017). Approaching the Invisible. Hidden Curriculum and Implicit Expectations in Higher Education. Zeitschrift für Hochschulentwicklung, 12(4), 167-187. https://doi.org/10.3217/zfhe-12-04/11

Name: Lehrkompetenzentwicklung durch Lehrhandeln als Teaching Team

  • Laufzeit: 2016-2020
  • Beschreibung: Die Lehre als Teaching Team ist im Hochschulkontext ein bislang eher spärlich beforschtes Feld. Das hier durchgeführte Forschungsprojekt hatte zum Ziel, die Qualitäten des gemeinsamen Lehrens für die beteiligten Lehrenden zu erfassen, insbesondere für ihre individuelle Lehrkompetenzentwicklung. Angenähert über eine inhaltsanalytische Dokumentenanalyse aus der Arbeit mit Teaching Teams konnten erste Einblicke über den Wert des Lehrens im Team gewonnen werden, die in einem zweiten Schritt anhand einer Fragebogenstudie vertieft und abgesichert werden konnten. Der Mixed-Methods-Ansatz dieses Forschungsprojekts hat so verdeutlicht, wodurch und zu welchem Grad die Lehre im Teaching Team Gelegenheiten bietet, um die eigenen Lehrkompetenzen zielgerichtet zu entwickeln.
  • Projektart: Einzelforschung; qualitative Dokumentenanalyse; quantitative Fragebogenstudie
  • Projektbezogene Beiträge (Auszug)
    • Thielsch, A. (2021). Team teaching in doctoral education: guidance for academic identities on the threshold. Teaching in Higher Education, 26(3), 471-487. https://doi.org/10.1080/13562517.2021.1899158
    • Thielsch, A. (2019). Feedback in Team Teaching-Konstellationen. Eine Studie zur Lehrkompetenz-entwicklung durch Begegnung anderer Wissensformen. die hochschullehre, 5, 161-186. https://doi.org/10.3278/HSL1908W
    • Thielsch, A. (2016). Lehrerfahrung teilen, Lehrkompetenzen erweitern – Team Teaching als Angebot zur Lehrkompetenzentwicklung bei Promovierenden und Professor/innen. In Hartz, S. & S. Marx (Hrsg.), Leitkonzepte der Hochschuldidaktik: Theorie – Empirie – Praxis, S. 15-24. Bielefeld, W. Bertelsmann Verlag.

Name: Lernen und das Andere. Hochschuldidaktische Erkenntnisse zur Anwendung des Konzeptes der Alterität auf Lehr- und Lernprozesse im akademischen Kontext

  • Laufzeit: 2016-2019
  • Beschreibung: In Anlehnung an Meyer-Drawes (2008) Erkenntnissen zur Relevanz der Erfahrung, der Irritation und des Innehaltens in Lernprozessen, setzt dieses Forschungsprojekt an. Ein Projekt, in dem das Konzept der Alterität als Instrument bildungswissenschaftlicher Diskurse begründet und expliziert wird. Ausgangspunkt meiner Dissertation ist ein lernpsychologisches und soziologisch-subjektbezogenes Lernverständnis (vgl. Illeris, 2014; Jarvis, 1992; Künkler, 2011), in dem der Fokus auf die Situiertheit menschlichen Lernens allgemein sowie die Relevanz sozialer Identität gelegt wird. Identität als dynamisches Konstrukt, über das ein Mensch dem eigenen Handeln Bedeutung und Orientierung gibt, wird in seiner Prozesshaftigkeit genutzt, um seine konzeptuelle Schwester – die Alterität – in den Kontext der empirischen Bildungsforschung einzuführen. Mit dem Begriff der Alterität werden Phänomene beschrieben, in denen das Selbst ein Anderes konstruiert, um sich des Eigenen zu vergewissern. Die hier grundlegende Begegnung mit dem Anderen (in Form anderen Personen ebenso wie anderen Wissenslogiken sowie pädagogischer Systeme), wird im erziehungswissenschaftlichen Kontext bereits theoretisch verhandelt (vgl. u.a. Göhlich & Zirfas, 2007; Koller, 2012), jedoch bislang weder empirisch ergründet noch methodisch anwendbar gemacht. Eine Forschungslücke, die in meiner Dissertation geschlossen werden konnte. Anhand von drei unabhängigen, aufeinander aufbauenden Studien habe ich Situationen der Begegnung mit dem Anderen in akademischen Lehr- und Lernkontexten erforscht. Die Ergebnisse der einzelnen Studien wurden im Rahmen der kumulativen Dissertation als Paper veröffentlicht (Thielsch, 2017, 2019a, 2019b). Die gewählten forschungsmethodischen Zugänge erstreckten sich von qualitativ-inhaltsanalytischen Methoden, über ethnographische Ansätze bis hin zur Anwendung eines quantitativen Fragebogendesigns; induktive Perspektiven wurden komplementär zu deduktiver Einordnung verwendet. Im Zuge des hier veröffentlichten theoriegeleitet-konzeptergründenden Rahmenpapiers werden die übergeordneten Ergebnisse meiner Forschung anhand gezielter Einblicke in die drei Einzelstudien vorgestellt. Ergebnis des gesamten Forschungsprojektes ist die Begründung eines alteritätsbezogenen Lernverständnisses, anhand dessen analysiert und expliziert werden kann, inwiefern durch die Begegnung mit dem Anderen lernförderliche Reflexionsprozesse entstehen können. Eine solche Begegnung mit dem Anderen, so konnte ermittelt werden, lässt sich über ein Vier-Ebenen-Modell operationalisieren und ist nunmehr für eine rückblickend-analytische ebenso wie eine antizipierend-gestaltende Anwendung im bildungswissenschaftlichen Kontext nutzbar. Weiterhin wurden die Erkenntnisse in die Entwicklung eines reflexiven Dreischritts übertragen, der gleichsam aus beiden Perspektiven in Lehr- & Lernkontexten ebenso wie zur Gestaltung von Forschungsdesigns angewandt werden kann. Die Erkenntnisse der hier vorgestellten Forschung erweitern die Perspektive subjektbezogener Lernzugänge. Diese kann sowohl in der Gestaltung konkreter Lehrsettings genutzt werden als auch, um existierende Studien und Instrumente hinsichtlich der darin enthaltenen (oder noch nicht explizierten) Begegnungsprozesse mit dem Anderen zu analysieren und ggf. zu ergänzen. So ist beispielsweise ein vertiefter Einblick in das Forschungsfeld lern- und lehrbezogener Emotionen möglich ebenso wie in Studien zur Entstehung von Lehrverständnissen im akademischen Kontext.

Verweise: Göhlich, M. & J. Zirfas (2007). Lernen. Ein pädagogischer Grundbegriff. Stuttgart, Kohlhammer Verlag. Illeris, K. (2014). Transformative learning and identity. London & New York, Routledge. Jarvis, P. (1992). Paradoxes of learning. On becoming an individual in society. San Francisco, Jossey-Bass. Koller, H.-C. (2012). Bildung anders denken. Einführung in die Theorie transformatorischer Bildungsprozesse. Stuttgart, Kohlhammer Verlag. Künkler, T. (2011). Lernen in Beziehung: Zum Verhältnis von Subjektivität und Relationalität in Lernprozessen. Bielefeld, transcript Verlag. Meyer-Drawe, K. (2008). Diskurse des Lernens. München, Wilhelm Fink Verlag. Thielsch, A. (2017). Approaching the Invisible. Hidden Curriculum and Implicit Expectations in Higher Education. In Zeitschrift für Hochschulentwicklung 12(4), 167-187. DOI:10.3217/zfhe-12-04/11. Thielsch, A. (2019a) Listening Out and Dealing with Otherness. A Postcolonial Approach to Higher Education Teaching“. In Arts and Humanities in Higher Education. February 26, 2019; DOI: 10.1177/1474022219832459. Thielsch, A. (2019b). Feedback in Team Teaching-Konstellationen. Eine Studie zur Lehrkompetenzentwicklung durch Begegnung anderer Wissensformen. In die hochschullehre, 5, 161-186.

  • Projektart: Promotionsprojekt
  • Projektbezogene Beiträge:
    • Thielsch, A. (2019). Lernen und das Andere. Hochschuldidaktische Erkenntnisse zur Anwendung des Konzeptes der Alterität auf Lehr- und Lernprozesse im akademischen Kontext. eDiss. http://dx.doi.org/10.53846/goediss-7526